#MOMLIFE - Leben mit Kleinkind: Was ich bisher gelernt habe.


Dreieinhalb Jahre, in denen wir als Familie so viele Momente durchlebt haben -  ich würde niemals das Leben als Mama gegen etwas anderes tauschen, auch wenn es anstrengende Momente gibt. Manchmal fühlt man sich zwar beinahe fast Alleinerziehend, wenn der Mann den ganzen Tag arbeitet, man selbst Vormittags unterwegs ist und versucht, Beruf, Uni und Kind, Haushalt, Sport und Familienleben unter einen Hut zu bekommen. Und an manchen Tagen funktioniert es besser, als an anderen - aber dennoch: Das was ein Kind einem gibt, kann man einfach durch nichts anderes aufwiegen. Das Lächeln, die vielen ersten Male und dieser ganze Stolz, der einen überkommt. Ich genieße natürlich die ruhigen Momente, wenn ich mal alleine bin, aber die Freude ist einfach riesig, wenn sie wieder da ist. Und wenn der Mann frei hat oder Abends nachhause kommt und wenn wir als Familie Zeit haben - wenn wir einfach WIR sein können.

Muscheln Kinderhand
The little things in life really count!

Am Wochenende hat sie Fahrrad fahren gelernt - binnen ein paar Minuten fuhr sie einfach los. Als sei es das selbstverständlichste der Welt. Mein Kind hat mir definitiv gezeigt, dass viele Dinge im Leben doch so einfach sein können, wenn man nicht zu lange darüber nachdenkt - furchtlos, bescheiden, die kleinen Dinge machen sie glücklich. Sie freut sich, wenn der Papa Abends nachhause kommt, als wäre er monatelang nicht da gewesen - und das jeden Abend. Sie freut sich, wenn man ihr ein Eis kauft, mit ihr zum Spielplatz geht, die Keimlinge wachsen und die Blumen auf dem Balkon größer werden. Und was lernen wir daraus? Jedes Mal, wenn ich meine Tochter ansehe, mit ihren zarten 3 Jahren, eigentlich noch so klein, und doch schon so unglaublich groß, denke ich mir: Wieso denken wir so oft und so lange über viele Dinge nach, anstatt sie einfach zu tun?

Wir haben alle Träume, Gedanken und Wünsche - und manchmal denken wir viel zu lange über alle Möglichkeiten nach, wegen alles zigfach ab, anstatt einfach alles auszuprobieren und zu machen. Wovor haben wir Angst? Angst zu scheitern? Angst davor, dass es zu schwer wird? Kinder haben solche Gedanken noch nicht - sie versuchen es, wenn sie hinfallen, stehen sie einfach wieder auf. Seitdem ich Mutter bin, bin ich auf jeden Fall wesentlich selbstbewusster und offener geworden, ich mache Dinge, ohne groß darüber nachzudenken, aber komplett abgelegt habe ich es nicht - oft denke ich einfach noch viel zu viel nach, kann mich nicht entscheiden, hänge zwischen den vielen Möglichkeiten und denke mir: Was mache ich? Mache ich alles richtig? Was möchte ich überhaupt? Und ich gebe zu, manchmal weiß ich es einfach nicht. Ich bin irgendwie noch immer in einer Phase, in der ich versuche meinen (beruflichen) Weg zu finden, aber vielleicht ist es auch schon der richtige. Hin und wieder ertappe ich mich dabei, in meinen Träumen zu leben, mir vorzustellen, wie gewisse Dinge sein könnten - aber solche Dingen passieren nicht von heute auf morgen. Oder doch? Wenn man nur will, kann man jeden Weg gehen. Mein Lebensmantra. Und dennoch, habe auch ich Angst. Angst zu scheitern und belächelt zu werden. Angst davor, dass meine Idee keine gute ist, nicht funktioniert. Aber eigentlich sollte es mir egal sein - man muss machen, was man möchte. Die einen machen sich mit ihren Blogs selbstständig, die anderen eröffnen Cafés, sind angestellt oder glücklich mit ihrem Leben als Hausfrau und Mutter. Jeder macht das, was er am besten kann, was er liebt und was ihm/ihr wichtig ist. Und obwohl ich privat unglaublich glücklich und erfüllt bin, bin ich beruflich natürlich noch nicht dort angekommen, wo ich hin möchte - aber ich stehe auch noch komplett am Anfang, habe meinen Masterabschluss noch nicht ganz in der Tasche, schreibe die Thesis mit Hochdruck (oder eher gesagt, so viel geht, denn mit Kind gibt es auch auf dieser Ebene, nun mal immer wieder Rückschläge) und bin gespannt, auf das was vor mir liegt. Auf meine berufliche Zukunft. Ich denke, ich gehe den richtigen Weg und hoffe, ich liege damit richtig. Und wenn nicht - stehe ich einfach wieder auf, probiere etwas Neues und kann mir sagen: Alles hat seinen Sinn - wir schustern unser Leben alle selbst zusammen, gestalten es, bauen es auf - wie eine Sandburg.

Leben mit Kleinkind

Ich habe mit Kind gelernt, flexibler zu sein, öfter umzudisponieren und Wege einfach irgendwie freizuschaufeln. Ich habe gelernt, dass man nicht immer alles planen kann - im Gegensatz zu früher, wo bei mir alles durchgeplant wurde. Ich habe gelernt, dass man mit den kleinsten Kleinigkeiten zufrieden und überaus glücklich sein kann. Ich habe gelernt, dass man anfälliger ist, aber auch als Mutter nie ruhen kann - das Kind braucht einen jederzeit und das ist nicht immer einfach. Aber ich habe auch gelernt, damit irgendwie umzugehen. Mama zu sein, ist ein Vollzeitjob - mit Höhen und Tiefen. Mama zu sein, ist allerdings auch der schönste und lukrativste Job der Welt. Auch wenn man kein Geld dafür bekommt (und das trotzdem noch verdient werden muss), bekommt man so viel mehr zurück - Kinderlächeln, Freude, Stolz und viel, viel Liebe. Und was ist mehr Wert, als diese kleinen, eigentlich so großen Dinge? Nichts.


Was habt ihr von euren Kindern gelernt?


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