Das Wochenende war unglaublich schön - wir haben meine Familie anlässlich eines Geburtstages besucht und die Zeit war kurz, aber fabelhaft. Es wurde unfreiwillig sogar zu Digital Detox (was ich meiner Meinung nach aber im Alltag auch häufiger bräuchte), da mein Handy sich am Freitag einfach mal dazu entschieden hat, nicht mehr richtig zu funktionieren und es wurde jede Minute schlimmer. Also ging am Ende gar nichts mehr - es war mir aber auch gar nicht wichtig, ich habe einfach die Zeit mit meiner Familie genossen und wir haben so viel erlebt. Wir waren stundenlang am Meer spazieren, haben über Gott und die Welt geredet, waren auf einem Erlebnishof und meine Tochter durfte Pony reiten, Teppichrutschen, auf die Hüpfinsel und diverse Spielplätze. Wir sind heute morgen unglaublich lecker frühstücken gewesen (alles hausgemachte Speisen beim Buffet, das Brot war himmlisch!!!), ich habe eine gemütliche Morgenlaufrunde mit meiner Schwester gedreht, wir waren das erste Mal mit meiner Kleinen Schlittschuhlaufen (es war unglaublich schön) und statt nur mit dem Handy (welches ja bei mir nicht funktionierte, aber das meiner Schwester ja :D) wurden wieder Fotos mit der Kamera gemacht. Dinge, die ich in den letzten Monaten viel zu sehr vernachlässigt habe und ich unglaublich schade finde. Unser Alltag ist so hektisch, so digital und schnelllebig, dass wir oft vergessen, die Momente wieder "altmodisch" festzuhalten oder inne zu halten. In den letzten Wochen habe ich mehr Zeit online denn je verbracht (natürlich auch jobbedingt), und in solchen Momenten wird mir bewusst, wie wichtig die Ruhe ist. Umso häufiger habe ich mir wieder Zeit genommen, ein gutes Buch zu lesen. Nicht mein Kindle - eine richtige Hard Copy. Das Gefühl der Seiten zwischen meinen Fingerspitzen beim umblättern, der Duft von Papier, das Gefühl in eine andere Welt einzutauchen. Wie früher. Als Kind war ich eine richtige Leseratte, habe Stundenlang da gesessen, Bücher verschlungen. Natürlich geht das heute nicht mehr in der Art und Weise, wegen Job, Alltag und co.- aber jede freie Minute, die es mir erlaubt, verbringe ich wieder mit meinem Buch auf der Couch oder lese einfach noch mal ein paar Kapitel vorm Aufstehen am Wochenende. Zeit für mich. Zeit ohne digitale Medien. Zeit ohne Alltagsstress.
Beim Sport finde ich meinen Ausgleich - und nachdem ich meine Sportverletzung überstanden habe, bin ich sehr dankbar, dass ich seit 2 Wochen auch wieder meine Laufrunden drehen kann. Denn auch wenn ich dabei Musik höre, schalte ich einfach ab und lasse den ganzen Stress hinter mir. Und in solchen Momenten komme ich zur Ruhe und denke über Dinge nach, die mich bewegen. Philosophiere ein wenig, über das was man braucht, was die Zukunft bringt oder auch nicht. Was sind Ziele und Wünsche für das kommende Jahr? Bin ich glücklich, mit dem was ich tue? Erfüllt mich mein Alltag, so wie er aktuell ist? Fragen über Fragen. Ich komme nicht immer zu einer Antwort, aber die Möglichkeit nicht zwischen Tür und Angel zu stehen und einfach mal in sich zu kehren, ist eine sehr gute.
Seid ihr Online-Junkies oder wünscht ihr euch auch häufiger "digital detox" (was für ein neumodisches Wort)? Oder setzt ihr es vielleicht sogar um? Erzählt doch mal!